Die Fachstelle Ereignisnachsorge schliesst eine Lücke.

Geschieht ein schwerer Unfall, ein plötzlicher Todesfall oder ein anderes traumatisierendes Ereignis, leisten kantonale Care-Teams erste psychosoziale Hilfe. Diese ist auf ein paar Stunden oder maximal wenige Tage beschränkt.

Benötigen Menschen nach einem solchen ausserordentlichen Ereignis eine weiterführende Unterstützug, müssen sie meist mehrere Monate auf eine professionelle Begleitung oder einen entsprechenden Therapieplatz warten.

Während dieser Zeit können sich Symptome verstärken und problematische ungesunde Muster chronifizieren.

Zwischen Akutintervention und Therapie klafft eine Versorgungslücke: Die Fachstelle Ereignisnachsorge schliesst diese Lücke.

Ereignis

Zeitpunkt X
  • Unfall
  • Todesfall
  • anderes Ereignis

Kant. Care-Team

Stunden danach
  • Akutversorgung durch Care-Team

Ereignisnachsorge

Wochen/Monate danach
  • Telefondienst
  • Beratung
  • Begleitung

Therapie*

Monate danach
  • Begleitung
  • Therapie

*falls Bedarf

Ereignis

Zeitpunkt X
  • Unfall
  • Todesfall
  • anderes Ereignis

Kantonales Care-Team

Stunden danach
  • Akutversorgung durch Care-Team

Fachstelle Ereignisnachsorge

Wochen/Monate danach
  • Telefondienst
  • Beratung
  • Begleitung

Therapie

Monate danach (falls Bedarf)
  • Begleitung
  • Therapie

Betroffene begleiten – schnell und unkompliziert

Die Fachstelle Ereignisnachsorge unterstützt Betroffene darin, gesunde Verarbeitungsstrategien und eine Integration des Geschehenen anzustossen.

Wie lange die Betroffenen unter psychischen Belastungen leiden, ist bedeutsam.

Die Fachstelle Ereignisnachsorge bietet einen Telefondienst an. Spätestens 48 Stunden nach ihrem Anruf erhalten Betroffene:

 

  • eine einmalige telefonische Kurzberatung,

  • eine Vermittlung an eine Fachperson in psychosozialer Nothilfe

 

Die Fachstelle Ereignisnachsorge pflegt ein Netzwerk von qualifizierten Berater:innen. Diese führen mit Betroffenen drei bis maximal fünf psychosoziale resp. psychologische Beratungsgespräche durch. Die Beratungen werden nach NNPN-Standard geleistet.

Falls weitere Unterstützung nötig ist, helfen sie bei der Suche nach einem Therapieplatz.

Die Berater:innen des Netzwerks leisten keine Akutinterventionen und bieten keine Psychotherapie an. Sie schliessen die Lücke dazwischen – und leisten so einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung der Betroffenen.

Alle Menschen sollen Zugang zu dieser Unterstützung haben: Falls nötig, übernimmt der Verein eine Teilfinanzierung der Beratungsgespräche für sozioökonomisch schwächere Personen.

Dafür machen wir uns stark

Wir

  • unterstützen Betroffene nach einem traumatischen Ereignis mit dem Ziel, die Normalität wieder herzustellen

  • sind spezialisiert auf die Beratung und Begleitung von traumabelasteten Menschen

  • treten da in Aktion, wo es noch kein entsprechendes Angebot gibt

  • sind gut vernetzt und schliessen die Lücke zwischen Akutversorgung und Therapie

  • arbeiten präventiv, damit Menschen nach traumatischen Ereignissen gesund bleiben

 

Unser Weg

Die Arbeitsaufnahme der Fachstelle und die Bereitstellung der Dienstleistung wird ab 1. April 2025 sein.
In einem ersten Schritt richtet sich das Angebot an deutschsprachige Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Kanton Bern, die ein psychisch ausserordentlich belastendes Ereignis erlebt haben.
Die Dienstleistung der Fachstelle wird danach schrittweise auf weitere Regionen ausgeweitet.

Unsere Vision

Alle betroffenen Privatpersonen der Schweiz haben die Möglichkeit, die Dienstleistung der Fachstelle in Anspruch zu nehmen.

Gemeinsam stark -
Ihr Beitrag

Wir können nicht verhindern, dass ein Unglück passiert, aber wir setzen uns dafür ein, dass betroffene Menschen so rasch wie möglich professionelle Unterstützung erhalten. So erhöhen wir die Chance, dass Betroffene gesund bleiben und verhindern zudem weiterführende Kosten für das Gesundheitssystem.
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende: CH16 8080 8006 2660 2967 8, Verein Fachstelle Ereignisnachsorge, 3012 Bern

Ihre Spende

Über den Verein

Träger der Fachstelle Ereignisnachsorge ist der Verein Ereignisnachsorge. Der Verein ist politisch und konfessionell unabhängig. Er verfolgt keine kommerziellen Zwecke und erstrebt keinen Gewinn. Die Organe des Vereins sind ehrenamtlich tätig.
Er ist ein gemeinnütziger Verein nach Art. 60 ZGB.
Ins Leben gerufen und gegründet wurde der Verein von Martina Hauri zusammen mit den Vorstandsmitgliedern am 8. Juni 2023:

Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

Martina Hauri

Präsidium

Vorstandsmitglied


Dipl. Fachberaterin für Psychotraumtologie, Referentin und Traumaberaterin in eigener Praxis, Mitglied Care Team Kanton Bern und Carelink

Niklaus von Känel

Finanzen & Admin

Vorstandsmitglied


Betriebswirtschafter HF, Kaufmännischer Leiter Marti Gesamtleistungen AG, Mitglied Care Team Kanton Bern

Franz Holderegger

Personal

Vorstandsmitglied


Dipl. Psychologe FH, Fachperson psychologische Nothilfe NNPN, Dozent SIPT, Ausbildung in Psychotraumatologie, Opferhilfe und Kinderschutz, ehemaliger Geschäftsleiter der Krisenintervention Schweiz

Walter Kälin

Leistungsverträge

Vorstandsmitglied


Ehemaliger Geschäftsleiter der Stiftung Carelink, Masters Degree in Sustainability & Responsibility Hult-Ashridge University und dipl. Betriebsökonom
 

Der Beirat setzt sich wie folgt zusammen:

Helen Walker

Mitwirkende im Beirat


Lic. phil. Psychologin FSP, zertifizierte Notfallpsychologin FSP, Fachperson psychologische Nothilfe NNPN. Beraterin und Verantwortliche Fachprojekte Fachstelle Kindsverlust. Netzwerkpartnerin Krisenintervention Schweiz und Mitglied Care Team Kanton Bern

Irmela Moser

Mitwirkende im Beirat


Leiterin Care Team Kanton Bern, Pfarrerin und Fachperson psychologische Nothilfe NNPN, Supervisorin NNPN